Uns erreichte ein sehr schöner Artikel über eine privat organisierte Spendengala zu Gunsten unseres Projektes. Wir bedanken uns sehr herzlich für das Engagement und bei allen Spendern für die Klasse Summe, die bei diesem Event zusammen gekommen ist.
Im Sommer 2013 besuchte ich zusammen mit meiner Mutter Ursula das Geschäft „Miederkönigin“ von Anne Penteker in Essen. Während meine Mutter in der Umkleidekabine mit schöner Wäsche beschäftigt war, stöberte ich in den Fotoalben und Zeitungsartikeln über das Medical Camp in Ladakh und war zugleich gerührt und begeistert über das Engagement der Menschen aus Deutschland für die Menschen in dieser dünn besiedelten und von hohen Bergen umgegeben Region in Indien. Da ich zusammen mit meiner Mutter, die mir bereits viel über den Buddhismus und die Kultur in diesen Ländern erzählt hatte, schon Reisen nach Indien und Nepal unternommen hatte, zog mich die Schönheit von Ladakh, die im Wind wehenden Gebetsfahnen und das Lachen der Menschen gleich in seinen Bann.
Ich kann mich noch gut an unsere Ankunft im Jahr 2011 in Kathmandu erinnern. Wir fuhren mit einem sogenannten Tuk-Tuk durch die voll Leben pulsierende Stadt. Einige Nepalesen trugen Schutzmasken vor dem Mund und schlängelten sich auf alten Mofas durch den dichten Verkehr. Hunde streunten umher, die Kühe suchten am Straßenrand im Müll nach Nahrung und über der Stadt hing tief eine dunstige Wolke. Wir dachten, wir wären in eine Zeitmaschine gestiegen und viele Jahre in die Vergangenheit gereist. Auch die „Kumari“ – Nepals lebende Kindgöttin – residiert in Kathmandu und wird haben uns auf den Weg zum Durbar-Platz gemacht um ihr einen Besuch abzustatten. Sie ließ sich auch kurz am Fenster blicken und lächelte uns zu. Für die Nepalesen ist dieses Kind in dem alten Palast in dieser noch älteren Stadt im Himalaja die Verkörperung der Göttin Taleju auf Erden, Schutzgöttin des Landes und der 23 Millionen Menschen hier. Wir haben noch viele weitere schöne, aber auch ergreifende Augenblicke in diesem Land erleben dürfen und erinnern uns immer wieder gerne an diese Reise zurück.
Doch jetzt stand ich hier im Wäschegeschäft und schnell war für mich klar, dass ich den Menschen in Ladakh, das auch Klein-Tibet genannt wird, helfen wollte. Auch mein Mann Uwe war begeistert von dieser Idee und so luden wir im Dezember 2013 die Nachbarn, Familie und unseren Freundeskreis zu einer großen „Charity-Gala-Spendenaktion“ bei Grillwurst und Glühwein auf die Terrasse ein. Geschmückt mit Nikolausmützen und Elchgeweihen verbreitete die Gästeschar schnell eine schöne vorweihnachtliche Stimmung und zeigte sich besonders großzügig als es um den Losverkauf bei unserer Tombola für den guten Zweck ging. Das Schicksal der in Ladakh lebenden Menschen ohne ausreichende medizinische Betreuung berührte uns alle und so freue ich mich heute, das Team vom Medical Camp mit einem Betrag in Höhe von 265 Euro für Hilfsmittel und Medikamente bei Ihrer nächsten Reise unterstützen zu können. Und irgendwie habe ich den Eindruck, dass das nicht die letzte Spendengala war …
Sandra Tiedtke